Montag, 10. März 2014

Time to say goodbye...

...but no, it is not a "goodbye", it is a "see you later!" :)

Kaum zu glauben, der letzte Tag ist angebrochen. Heute Abend werden sich unsere Wege trennen. Wenn Elena heute Abend ihren Papa am Flughafen in Empfang nimmt, hat sie mich kurz zuvor eben dort verabschiedet und ich sitze zu diesem Zeitpunkt im Terminal und warte auf meinen Flug nach Darwin. 6 lange Monate, die verflogen sind wie im Fluge. Wir sind tatsächlich hoch geflogen und tief gefallen, haben Geschichten erlebt, die wir wahrscheinlich noch unseren Enkelkindern erzählen werden. Wir haben gelacht, geweint, gefeiert, getrauert, gestaunt, geplant, gemeistert, gelitten, gegönnt, gesucht und gefunden! :D
Jetzt ist es an der Zeit "alleine" weiterzumachen. Ich weiß nicht, ob ihr euch das vorstellen könnt, manch einer denkt vielleicht ich übertreibe, aber wenn man einmal 6 volle Monate 24/7 zusammen verbracht hat und so viel erlebt hat, fällt es einem wirklich schwer getrennt weiterzugehen! Unseren Abschied haben wir noch einmal richtig gefeiert und es ordentlich krachen lassen! 
Zunächst haben wir uns die Stadt Melbourne mal genauer angeschaut. 
Den guten Tropfen fanden wir zufällig bei Aldi! :D HEIMAT
Für meine Tennisverrückte Meli, Heimstätte der Australian Opens :)
Melbourne Olympia Park
meine große Liebe :D

Zirkus Halli Galli?

das wunderschöne Bahnhofsgebäude, Flinders Street
Glücklich, wie wir sind, ist genau jetzt auch hier das Moomba Festival. Wir schauten uns die bunten Stände und Attraktionen, sogar eine Zirkusshow an, bummelten durch die Stadt und trudelten Abends bei unserem host Chris ein. Chris ist ein wirklich übernetter Kerl! Sehr hilfsbereit und vertraut uns blind! Tagsüber, wenn er auf der Arbeit saß, durften wir uns in seiner Wohnung austoben, kochen, waschen, Wi-Fi benutzen... Währenddessen ich nun 3 Wochen auf Reisen sein werde, erlaubt er mir all mein Gepäck bei ihm zu lagern, das ist perfekt, denn ich darf nur mit Handgepäck, 7kg, reisen. Warum das später noch ein großes Problem darstellte, erfahrt ihr gleich. 
Es war also alles in Butter, gestern erlebten Elli und ich noch einen grandiosen Tag auf dem Future Music Festival mit tausenden durchgeknallten Menschen aus aller Welt, trafen zufällig unsere ehemaligen travelmates aus Byron Bay - Sydney wieder, ebenso wie Matt, der mit uns den Trip Great Ocean Road gemacht hatte. Ist das nicht verrückt!? :) 


Kurt, ohne Helm mit Gurt (der Bär) ist immer mit dabei! :D

iew... :D
Und das alles bei 32 Grad und Sonnenschein, herrlich! Heute Morgen, an unserem letzten Tag, beschlossen wir noch fix unsere Wäsche zu machen, ich für meinen Teil werde die nächsten Wochen Schwierigkeiten haben eine Waschmaschine zu finden, also musste ich das ausnutzen. Leider meinte es diese nicht gut mit uns und einen Trockner gab es auch nicht. Nach 2 Waschgängen war die Wäsche dreckiger als zuvor und klatschnass. So konnte ich sie nicht einpacken! Zudem ich das Problem hatte, dass mein Handgepäck jetzt schon 11kg hatte, dabei fehlte noch die Hälfte (zur Erinnerung, erlaubt sind max. 7kg). Mir blieb nichts anderes übrig als alles, was in meinem Trolli locker Platz gefunden hatte, in meinen kleinen Rucksack zu packen, denn der Trolli allein hatte bereits 3kg Leergewicht, dass ich mir sparen musste. Wegen dem Wäscheproblem beschloss ich eine laundry aufzusuchen, währenddessen Elena sich auf den Weg in's Hotel, wo sie einige Tage mit ihrem Vater bleiben wird, machte, um dort schon einmal einzuchecken und die dreckige, nasse Wäsche dort irgendwie zu trocknen. Die laundry war zum Glück bald gefunden. Ein mittelalter Libanese, der gerade auch seine Wäsche wusch, erklärte mir, wie ich vorzugehen hatte, sehr nett. Während ich auf meine Wäsche wartete, unterhielten wir uns, er gab mir ein Getränk aus und bezahlte den Trockner für mich. Als er anfing Hochzeitspläne mit mir zu schmieden, ertönte Gott sei Dank das Signal des Trockners. Ich packte alles zusammen, bedankte mich und verschwand schnell zurück in Chris Wohnung. Dort prügelte ich die letzten Teile in meinen Rucksack, schrieb Chris einen Brief und begab mich zur train station, um irgendwie zum Flughafen zu kommen, wo ich mich mit Elena treffen wollte. Die Webseite der Zuggesellschaft lotste mich netterweise in die komplett falsche Richtung, ich fragte am Schalter nach Hilfe. Der freundliche Herr erklärte mir, dass es keinen Zug gäbe, der bis zum Airport fahre. Wo gibt's denn sowas?? Etwas perplex fragte ich, wie ich denn nun zu meinem Flieger komme sollte. Zeit hatte ich zwar noch mehr als genug, aber Geld nicht. Er führte ein paar Telefonate, kritzelte etwas in einen timetable und erklärte mir, dass ich erst zurück in die Stadt fahren und dann ein Shuttle nehmen müsste. Das hätte ich einfacher haben können. Aber an solche Situationen sollte ich mich ab jetzt gewöhnen, diese muss ich auch in Zukunft wieder alleine meistern. Ich merkte bereits jetzt, dass mein travelmate mir fehlte. Nunja jetzt sitzen wir 2 hier am Flughafen und werden uns gleich verabschieden. :(
Wenn Gott so will, lande ich also morgen früh um ca. 05:00 Uhr in Darwin. Wie ich vom Flughafen zu meinen Schlafplatz kommen soll ist mir noch ein Rätsel, aber irgendwie wird es klappen! :) Achja, mein Schlafplatz und zugleich Zuhause für die nächsten 4 Tage ist Basti's Auto. Ein Freund aus Cairns, der auch gerade in Darwin unterwegs und auf Jobsuche ist. Ihr fragt euch, warum ich so lange in Darwin bin, ich hatte doch vor direkt einen Roadtrip nach Perth zu starten? So die Planung. Mein zukünftiger travelmate hatte das Pech mitten im Nirgendwo zwischen Cairns und Darwin mit dem Auto liegen zu bleiben. Diagnose: Motorschaden! Autsch!! Aber glücklicherweise konnte er einen Ersatzmotor auftreiben, den er die Tage einbauen lässt und kommt ein paar Tage später in Darwin an. Danach starten wir unsere Tour. Ist das nicht alles wieder einmal sehr aufregend?

Abschiedsabspacken am airport

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen