Montag, 30. Dezember 2013

Happy New Year's Eve!!

Sommer, Sonne, Strand, Silvester, Sydney, Supergeil :) 
Happy New Year to all of you!! 



Samstag, 28. Dezember 2013

Weihnachten unter Palmen/ Welcome home, Sydney!

Ich hoffe ihr habt Weihnachten alle schön gefeiert und das Christkind war brav!

;) Wir saßen mit unseren Freunden bei 30 Grad ächzend vor Hitze unter einem Pavillon, mit einem Cider in der Hand und Wham trällerte so sich das gehört last Christmas durch die Boxen. Prost allerseits. Den restlichen tag verbrachten wir mit zig anderen jungen Leuten am Strand, gingen schwimmen, die Jungs hatten BBQ, Mara, Elena und ich gönnten uns ein Gourmetessen beim Italiener! :) Abends saßen wir zusammen auf dem Campingplatz, spielten ein paar Spiele und fuhren später in einen Club. Kein Vergleich zur Schrillen Nacht, aber trotzdem gut! 
Achja, unsere Mitfahrgelegenheit bei Daniel haben wir gecancelt, da die Jungs uns anboten mit ihnen im Van mitzufahren, was natürlich viel cooler war! :) Am 1. Weihnachtsfeiertag brachen wir morgens unsere Zelte ab und checkten aus. Irgendwie haben Elena und ich mittlerweile so viel Gepäck, dass wir kaum mehr wissen, wie wir das alles tragen sollen, verrückt. Wir verabschiedeten uns von zwei unserer Freunde und düsten los immer Richtung Süden.
Wir fuhren den ganzen Tag in einer Kolonne von 3 Backpackerautos über den Highway bis nach Coffs Harbour. Hier kochten wir, saßen noch gemütlich beisammen, suchten dann einen geeigneten Schlafplatz, damit wir nicht von Polizei oder einem Ranger erwischt werden wobei Elena und ich zum ersten Mal in Australien Auto fahren durften! :) und verbrachten die erste Nacht im Van. Elena und ich waren ja nun wirklich schon so einiges gewohnt was das Schlafen unter umständlichen Bedingungen angeht, aber auch wir machen immer noch interessante neue Erfahrungen. 3 der Jungs haben aus Paletten eine Art Hochbett in ihren Van gebaut, sodass oben und unten geschlafen werden kann. Die Jungs schliefen oben, wir Mädels unten. Wir krabbelten also in unsere Höhle mit einer 60cm Matratze und insgesamt 80cm Platz für beide und lagen da wie 2 Hühner in einer Legebatterie, Schulter an Schulter. 
Am nächsten Morgen sind wir allesamt vor Lachen fast zusammengebrochen. Grund dafür gab uns ein ziemlich penetranter Fischgeruch. Während Elena und  ich uns in einer Raststätte mit eiskaltem Wasser duschten, versuchten die Jungs die Ursache für den Gestank zu finden und standen uns mit angewiderten Gesichtern gegenüber, als wir zurückkamen. "Warum habt ihr Garnelen gekauft, ihr seid doch Backpacker, die waren doch bestimmt mega teuer! Und warum habt ihr sie nicht eher gegessen?!" Wir guckten uns fragend an und dementierten! Wir beide mögen doch gar keinen Fisch oder sonstige Meerestiere! Aber wem gehört bloß diese Cool Bag mit all dem vergammelten Essen? Lösung: Elena und ich hatten unsere Cool Bag im öffentlichen Kühlschrank in der Campingplatzküche stehen. Beim Auschecken waren wir  etwas in Eile und haben die falsche Tasche gegriffen. Herzlichen Glückwunsch, wir 2 Katastrophies haben unwissentlich ein leckeres Weihnachtsessen geklaut im Wert von ca. 70$ mit Garnelen, 1kg-Schinkenkeule für allein 30$, edlen Käse am Stück, Kuchen, Salat...und alles war nun nicht mehr essbar. So doof muss man erst mal sein: Eine fremde Essenstasche voll mit Leckereien "klauen" und dann doch verhungern. Na, die Besitzer dürfen sich im Gegenzug über ein Salatdressing, ein 1/4-Glas Fakenutella und einen Rest Parmesan freuen, fairer Deal, oder? ;) Mit Bauchschmerzen vor lachen machten wir uns auf zum Tagesziel New Castle, wo wir auf einer Farm mitten im Wald übernachteten. Welcome back Legebatterie. Um 7 Uhr in der Früh starteten wir wieder los, diesmal zum Flughafen Sydney. Ich war so happy als ich die Skyline wiedersah und fühlte mich prompt zu Hause! Auf dem Weg dorthin gab es kurz eine Schocksekunde, als wir durch eine Polizeikontrolle fuhren und hinten im Van einer der Jungs drin lag, da vorne ja kein Platz mehr war. Gott sei Dank machten sie die Heckklappe nicht auf und ließen uns passieren. Und dann nahmen wir Nici in Empfang! :))) Wir verabschiedeten uns von den Jungs, die nun weiter in die Blue Mountains fuhren und selbst schnappten wir uns Trollis vom Flughafen und cruisten zur Trainstation, um zu Michael zu fahren! 
Japsend kamen wir in Lane Cove an. 
Nach ein paar Minuten kam er und holte uns ab. Es ist sooo cool jemanden nach einem halben Jahr wiederzusehen, den man mal auf einem Festival kennengelernt hat, der aber vom anderen Ende der Welt kommt. Verrückt und schön! :) Er wohnt etwas außerhalb mit seinem Bruder zusammen, mit dem Bus braucht man nur 10 Minuten um in die Stadt zu gelangen. Gestern zeigten wir Nici ein wenig von der Stadt, die Oper, die Harbour Bridge und den Botanischen Garten. Michael kam mit uns. Er wohnt zwar hier, hat sich diese Dinge selbst jedoch seit Jahren nicht mehr angeschaut, wie das eben so ist. Heute schauen wir uns den Wildlife Zoo und Darling Harbour an. 

Sonntag, 22. Dezember 2013

Byron lifestyle / Merry Christmas!

Unsere Vorfreude auf unsere neuen Betten war ein wenig zu hoch gegriffen. Stolz wie Oscar kamen wir mit unseren 2 Isomatten "nach Hause". 350g schwer, perfekt fuer Backpacker. Nach der ersten Nacht waren wir schlauer. Wie 2 Brathaehnchen drehten wir uns alle 2 Minuten von einer Seite auf die andere und waren froh, als die Sonne aufging und die Nacht vorbei war. Unser Zelt ist zwar gross, hat jedoch auch so seine Tuecken: Es verschluckt gerne Gegenstaende und dadurch, dass der Reisverschluss nicht mehr funktioniert und wir nur mit Haarklammern versucht haben den Zelteingang zu schliessen, haben wir nun regelmaessig Besuch von Krabbelviechern, Fliegen und 5-Markstueck-grosse Spinnen. Man gewoehnt sich an alles...Morgens werden wir von diesen Kumpels hier geweckt:

Die letzten Tage haben wir fast ausschließlich am Main Beach verbracht. Tagsüber Sonne, Strand und Meer und abends ein wenig am Strand spazieren gehen, Tanzen im Club oder gemütliches Beisammensitzen auf dem Campingplatz mit Freunden aus Cairns und Sydney, die wir hier teilweise zufällig und teilweise geplant wiedergetroffen haben! :)
Einer von ihnen erzählte uns heute Morgen, dass er von einer Qualle attackiert worden sei und höllische Schmerzen hatte. Gut, dass wir jetzt erst erfahren haben, dass die kleinen, blauen Dinger da im Wasser tödlich sein können! Und trotzdem geht jeder im Meer baden, als sei es das normalste der Welt.
Gestern Morgen kämpften wir uns bereits um 4 am aus dem "Bett", um uns den Sonnenaufgang am Tallow Beach anzuschauen. Verrückt wie viele Menschen bereits in dieser Frühe unterwegs sind, mit ihren Hunden spazieren, angeln oder surfen gehen.

Da wir Mädels uns zu Weihnachten prophylaktisch 2 Longboards gegönnt haben, sind wir jetzt ziemlich flexibel und mobil. Neben der Tatsache, dass das Rollen echt Spaß macht, ist man eben auch doppelt so schnell unterwegs.

Vor ein paar Tagen bekam ich über Facebook eine Nachricht von einer Bekannten aus der Heimat, Mara, sie wäre auch gerade in Byron! Ist das nicht verrückt?! Beim Einkaufen haben wir uns dann zufällig getroffen. Wie schon so oft gesagt, die Welt ist ein Dorf! Gestern wollten wir nach dem Strand noch fix etwas einkaufen gehen, wen sehen wir da? Jack Johnson, neiin! Mit einem fetten Grinsen läuft er an uns vorbei und verschwindet in der nächsten Seitenstraße, so cool! Da er ein paar Tage in Byron bleibt, auch über Weihnachten, hoffen wir drauf, dass er sich noch einmal blicken lässt! :)
Aber im Prinzip laufen hier sowieso nur Jack Johnsons herum: Alle sind braun gebrannt, gut gelaunt und relaxt, Surfbrett, Longboard oder Gitarre unter'm Arm und ein breites Grinsen auf. An fast jeder Straßenecke sitzen Leute zusammen und machen Musik. Wenn wir durch die Stadt laufen, treffen wir ständig Leute, die wir kennen, wir sind hier schon richtig zu Hause! Ich kann mir nicht vorstellen am 25. Dezember weiterzureisen! Aber Silvester naht und am 27. bekomme ich Besuch aus Deutschland! In 2 Tagen werden wir von Daniel in seinem Firmenwagen mitgenommen, somit sparen wir uns auch die Spritkosten für die knapp 800 km bis nach Sydney. Die Nacht auf den 27. verbringen wir am Flughafen, damit wir meine Freundin Nici am nächsten Tag direkt einsammeln und zu Michael, einem Aussie, den ich bei Rock am Ring kennengelernt habe, fahren können, dessen Bruder uns ein paar Tage hostet. Dort verbringen wir New Years Eve und noch ein paar Tage, zeigen Nici die Stadt, bevor Elena und ich uns wieder auf Jobsuche begeben. So viel Plan wie im Moment hatte ich schon lange nicht mehr, richtig ungewohnt! ;)

Heute Abend liefen wir gemeinsam mit Mara zum oestlichsten Punkt Australiens, dem Cape Byron Bay Lighthouse. Dort schauten wir uns den Sonnenuntergang an.





Da ich nicht weiss, wann ich das naechste mal bloggen kann, wuensche ich euch allen da draussen FROHE WEIHNACHTEN, lasst euch den Gluehwein schmecken und feiert ordentlich ab auf der schrillen Nacht!! Ich muss dieses Jahr leider darauf verzichten. Die Pissbruehe, was die Australier "Wein" nennen, ist eigentlich immer lauwarm, aber das kann man ja nicht mit nem gude rhoihessische Gluehwoih vergleichen! Wir goennen uns hier bei 30 Grad ein kuehles Pils und schauen den Surfern beim Sporteln zu! :)

Dienstag, 17. Dezember 2013

from paradise to paradise

Gestern Mittag hiess es spontan Abfahrt nach Byron Bay. Hannah und Alex, 2 Deutsche Maedels und Chris, ein Kanadier, die wir ueber gumtree gefunden haben, gaben uns einen lift. Also mussten wir uns von unseren Chaoten in Surfers Paradise verabschieden... Danke fuer alles, wir werden euch sehr vermissen!! :( Vielleicht sieht man sich in New Zealand wieder! :)
lovely Bella <3
 Ninjaa!
 Spiel und Spass am Abend! :)
:)

Was wir bei der Aktion natuerlich nicht wirklich bedacht hatten, war die Sache mit dem Schlafplatz... Joa, es wird sich wohl was finden! Genau so funktionierte es. Abends in Byron Bay angekommen, konnte uns unsere Mitfahrgelegenheit ein Zelt auf einem Campingplatz organisieren. Erstmal waren wir froh nicht irgendwo am Strand schlafen zu muessen. Wir wussten ja nicht, worauf wir uns da einlassen...

Das huebsche Teil hier kostete uns beim Aufbauen einige Nerven. Im Endeffekt standen wir mit 7 Man(n) jeglicher Nationalitaeten vor dem 2-Mann-Stoffhaufen und versuchten diesen mit vereinten Kraeften im Stockdunkeln aufzubauen. Nach einer gefuehlten Ewigkeit stand das Ding nun, wir rauemten all unser Zeug rein und stellten dann fest, dass da kaum Platz fuer uns uebrig bleibt. Dueduemm... Die Nacht musste jeder von uns mit ca. 50 cm Schlafraum auskommen, gebettet auf Pullovern und Decken, da wir keine Isomatten hatten. Wir haben es ueberlebt! :D
Heute morgen bekamen wir von einem italienischen Freund den Tipp doch mal an der Rezeption nach liegengebliebenen Zelten zu fragen. Tip Top, wir sind jetzt im Besitz eines 4-Mann-Zeltes mit kaputtem Reisverschluss, haben uns eben in der Stadt 2 Isomatten gekauft und sind total happy! :) Bis zum 25. bleiben wir nun noch hier und feiern Weihnachten im absoluten Paradis, uebermorgen kommen 2 Freunde aus Sydney, das wird ein Spass!

Montag, 16. Dezember 2013

Roadtrip Part II - Marlborough to anywhere: Back to Barbie City

Die letzte Nacht mit Thomas und Nils verbrachten wir auf einem Rastplatz. Wir schliefen so gut es ging aus und machten uns dann auf unsere letzte gemeinsame Reise nach Surfers Paradise. An einer Ampel kurz vor dem Ziel sprach uns ein Busfahrer an und machte uns breitgrinsend darauf aufmerksam, dass auf Thomas' Dach noch Schuhe und ein Shirt lägen! :D Glück gehabt Nils, dass die während der Fahrt nicht runtergefallen sind! Dann hieß es wieder einmal Abschied nehmen, bye bye Thomas & Nils, vielleicht sehen wir uns an Silvester in Sydney wieder! Und Danke für alles!
Mit Andy hatten wir den ultimativen Jackpot gezogen. Sein Haus schien richtig schön zu sein! Wir suchten den Schlüssel an vereinbarter Stelle und gingen hinein - keiner da. Drum beschlossen wir uns erst einmal eine richtige Dusche zu gönnen! :) Dann saßen wir mit all unseren Sachen auf der Treppe und warteten. Komisches Gefühl in einem fremden Haus zu sitzen und zu warten bis die Besitzer heimkommen...Irgendwann öffnete sich die Tür und Andy's Mitbewohnerin Sofie kam nach Hause, schaute etwas verdutzt, hieß uns dann herzlich Willkommen und zeigte uns das Haus. Zweistöckig, sehr hübsch eingerichtet mit allem modernen Schnick Schnack, den man so "braucht". 3 Hunde, die leider nicht zu Hause waren, ein Balkon mit Blick auf den kleinen aber wunderschönen Garten und ganz viele Musikinstrumente, Räucherstäbchen und Schallplatten. Für uns wartete im großen, offenen Wohnzimmer eine Doppelmatratze mit Blick aus dem Fenster. Sofie musste leider wieder los, sagte aber, wir sollen uns wie zu Hause fühlen. Also kochten wir uns erst einmal leckere Instant Noodles und ruhten uns aus, bis Andy nach Hause kam. Gut gelaunt kam er ein paar Stunden später die Treppe heraufgehüpft und begrüßte uns! Baff waren wir, als plötzlich auch noch Michael reinkam! :) Nachdem wir bei ihm in Brisbane ausgezogen waren, beschloss er es uns gleich zu tuen, da er mit seinen Mitbewohnern nicht mehr klar kam. Die einzige Kommunikationsmöglichkeit zwischen den Zockern und ihm war der Facebook-Chat. Wenn sie mal aus ihren Zimmern herauskamen, um die nächste Pepsi aus dem Kühlschrank zu holen und Michael sie bei der Gelegenheit ansprach antworteten sie nur: Wir klären das gleich über Facebook. Welch ein krankes und trauriges Leben...Na jedenfalls wohnt Michael jetzt halb bei Andy und halb bei seiner Freundin und wir freuten uns ihn wiederzusehen! Andy fragte uns, ob wir nicht Lust hätten Kanu fahren zu gehen, das Meer ist nur einen Katzensprung von seinem Haus entfernt. Natürlich haben wir Lust! Am Ende der Straße schoben wir das Kanu in's Wasser und paddelten drauf los. Wir sahen dutzende Jelly Fishs im Wasser, Andy meint, die sind ungefährlich. Um uns herum die Reichen und Schönen auf ihren Booten, die Skyline im Hintergrund, was ein Leben! Nach 45 Minuten erreichten wir eine verlassene Sandbank. Wir schlenderten den menschenleeren Strand entlang, sahen Kängurus und quatschten. Auf dem Weg zurück zum Kanu, das wir an der Anlegestelle zurückgelassen hatten, verliefen wir uns zum ersten Mal. Warum ich das erwähne werdet ihr gleich merken. Beim zweiten Versuch fanden wir es und bevor wir richtig im Kanu saßen, warf Andy das ganze Teil inklusive uns Mädels in's Wasser! :D Patschnass wie zwei Kanalratten kletterten wir wieder rein, diesmal saß Elena ganz hinten, Andy in der Mitte und ich vorne. Diese Konstellation war etwas mhh, ich sage mal...unglücklich, denn anstatt vorwärts zu kommen drehten wir uns die meiste Zeit unkontrolliert im Kreis! :D Als Andy die Steuerung wieder übernahm, gelangten wir irgendwann zurück an's Ufer. Dort trafen wir Michael mit seinem Kajak, der uns beobachtet und wahrscheinlich halb totgelacht hatte. Das Kanu war recht schwer, wir hoben es aus dem Wasser und trugen es an die Straße, bis Andy plötzlich bemerkte, dass wir an der falschen Stelle ausgestiegen waren, 2 Blocks zu früh. Andy, wie lange wohnst du schon hier? :D Na gut, nächster Versuch. Wir zogen das Kanu ein zweites Mal aus dem Wasser und jetzt ratet, was passierte...? Wieder falsch! :D Alle guten Dinge sind 3, nicht wahr? Und so schafften wir es doch noch den richtigen Weg zu finden. Zu Hause duschten wir uns heiß ab, zogen uns trockene Klamotten an, tranken Tee und aßen Backwaren von Michaels Freundin, die beim Bäcker arbeitet und abends immer jede Menge liegengebliebene Leckereien mitbringt. Danach saßen wir zusammen und die Jungs machten Musik mit Gitarre, Bongo, Ukulele und Klankhölzern und bunden uns talentfreie Backgroundsängerinen mit gestörtem Rhythmusgefühl mit ein. Dann zeigten sie uns Musikstücke ihrer Band Awkward Passion, die Jungs haben es echt drauf, wobei man auch sagen muss: Die zwei haben einen kompletten Schuss! :) Zum Schluss spielte Andy draußen auf dem Balkon Nothing else matters auf der Gitarre, das erinnerte mich an früher... :)
Gestern planten wir in die Stadt zu fahren. Andy bot uns an sein Fahrrad zu benutzen. Einer fuhr, der Andere saß auf dem Gepäckträger, irgendwie sorgte das für Aufsehen, die Leute feierten uns. :) 6km später waren wir in der Stadt, schauten uns um, klapperten die Geschäfte ab und fuhren abends durch Wind und Wetter zurück. Wie hätte es auch anders sein können: Plötzlich sprang die Fahrradkette heraus und der Hinterreifen verlor Luft, wir liefen den restlichen Weg zu Fuß während Blitze über unseren Köpfen zuckten. Als wir die Tür hereinkamen, sahen wir schon, dass die Hunde da sind, juhuu! 3 kleine Wollknäuele, einer süßer als der andere! Gismo, Grovy und Bella :) Mit ihnen beschäftigten wir uns den ganzen Abend, bis wir todmüde umfielen und einschliefen. Heute Morgen wurden wir von den kleinen Rackern geweckt, zogen uns an und machten uns mit Andy, Michael und Josh, einem Freund der beiden, auf den Weg zum Baden, Gitarre, Bongo, Kanu, Surfbrett und Bier im Gepäck! In einem Fluß, der in's Meer mundete, badeten wir den ganzen Tag, lagen in der Sonne, hatten ein paar Snacks und jede Menge Spaß! Gegen Abend fuhren wir in den Springbrook National Park, Andy zeigte uns die besten Plätze: zuerst die Purlingbrook Falls. Er kletterte durch die Absperrung, wir folgten ihm etwas unsicher bis zum Abgrund. Mir wurde schon ein wenig schwummerig in der Magengegend, aber der Ausblick dafür war unbezahlbar! Wir setzten uns auf die vordersten Steine, danach ging es nur noch runter, und runter, und runter! Ein Bild wie aus dem Dschungelbuch und dabei ging die Sonne unter. Atemberaubend schön. Endstation waren die Glow worm Caves. Wir wussten nicht so genau was uns erwarten würde und kamen uns ein wenig komisch vor im Stockfinsteren aus dem Auto auszusteigen und durch den Dschungel zu laufen, abgesehen davon war verdammt gruselig! Wir erreichten die Höhlen und auf einmal wussten wir warum wir hergekommen waren. Ein paar Treppenstufen weiter unten bot uns ein Bild, dass sich kaum beschreiben lässt, ich versuche es trotzdem. Alles ist schwarz, an der Felsdecke leuchten und funkeln plötzlich abertausende kleine grün-gelbe Pünktchen und bilden Sternbilder. Alle zusammen schaffen es sogar so viel Licht zu produzieren, dass man doch tatsächlich ein wenig der Höhlenumrisse erkennen kann. Wie tausende kleine Diamanten hängen sie da und tuen nichts außer schön aussehen. 10 Minuten standen wir wie angewurzelt da und schauten dieses Naturwunder an. Bis die Gruppe Japaner kamen...Dann war's vorbei mit der Ruhe. Trotzdem war es ein Highlight. Ich habe mir früher oft die Frage gestellt, welches Sinnesorgan ich eher abgeben könnte: Augen oder Ohren. Für mich war klar, dass ich niemals auf Musik verzichten könnte, also würde ich am ehesten meine Sehfähigkeit aufgeben. Mittlerweile und gerade auf Grund solcher Momente könnte ich mich gar nicht entscheiden und bin froh beides zu können! Leider hatte ich keine Kamera zur Hand, um euch teilhaben zu lassen, aber solche Bilder bleiben zum Glück fest in meinem Kopf!
unser Schlafplatz
 Barbie City...


den hatten wir :)
 der Weg nach Hause
:))) sweetheart <3

Ach ja, einen schoenen 3. Advent!! :)
...und ihr so? :)

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Roadtrip Part II - Marlborough to anywhere: Byron Bay

Vorgestern kamen wir bei strahlendem Sonnenschein in Byron Bay an. Wir wussten ja schon aus Erzählungen, dass es hier wunderschön sein soll, außerdem kommt Tommy Franklin hier her, aber so schön hätte ich es mir niemals ausgemalt. Ich glaube es ist Liebe auf den ersten Blick! :) Ein kleines Surferstädtchen mit zahlreichen Surferlädchen und Surfervans, Surfermenschen, Surferkinder und dazwischen ein paar Hippies ein paar Backpacker und vereinzelt ein paar Neureiche. Byron Bay ist für Backpacker wie uns Hinmel und Hölle zugleich. An den Geschäften kann man sich einfach nicht satt gucken, am liebsten würde man alles einpacken und mitnehmen. Wir konnten es uns also auch nicht verkneifen: Den erste Weihnachtsgeschenkemarathon haben wir gestern zurückgelegt. Da wir Weihnachten ja dieses Jahr "alleine" feiern, kaufen wir uns auch unsere Geschenke selbst! :) Ein absolutes und ein wenig unverschämtes Highlight ist das 2. Festivalticket für 2014 hier in Australien! Soundwave Festival!!! :) Ihr wisst, wie ich Festivals liebe, dann könnt ihr euch vielleicht auch vorstellen wie glücklich mich dieses Line-up macht:
Mein derzeitiger Tagesablauf ist im Moment recht ähnlich: Morgens wachen wir irgendwo in einer Seitenstraße in Thomas auf. Da wir uns mit den Schlafplätzen abwechseln, hat jeder einmal den besten oder den schlechtesten Platz und somit jammert jeden Morgen ein Anderer von uns über Rückenschmerzen. :) Danach packen wir zusammen und fahren in die Stadt, laufen durch die Geschäfte, staunen Bauklötze über all die hübschen Sachen und deren Preise, bemerken wieder unsere Geldknappheit, laufen weiter, haben Lunch: ungetoastetes Toastbrot oder Instand Noodles. Danach bewegen wir uns zu Peter Pans oder zur Library, um unsere Akkus zu laden, wobei ich jetzt knapp 1 Woche gar kein Handy benutzt habe und damit auch weder ein Zeitgefühl noch einen blassen Schimmer davon hatte welcher Tag gerade war und ich muss sagen, ich fand es sehr entspannend! Sollte man tatsächlich öfters tun! Wenn es dunkel wird suchen wir uns einen neuen Stellplatz und hoffen, dass wir nicht erwischt werden. Heute Morgen hat das leider nicht so ganz geklappt, als die Polizei um 6am an unsere Scheibe klopfte. Der nette Officer drückte ein Auge zu und riet uns schnellstens Land zu gewinnen, das taten wir auch. Total verschlafen steuerten wir Richtung Strand und genossen den etwas düsteren Morgen am Meer bei Surfern, Joggern, Bikern und Hippies in verrückten Klamotten, die vor unserem Thomas anfingen Yogaübungen zu machen.

Zu unserer größten Überraschung löste Nils in unserer Abwesenheit unaufgefordert seine Wettschulden ein. Nach einem morgendlichen Mädels-Spaziergang am Strand kamen wir zurück zu Thomas und fanden das! 
Einen MEGAFETTEN Chocolate Mud Cake, woaaah! :) Bester Travelmate, damit hatten wir nun wirklich nicht gerechnet! Danke nochmal!! Da unsere Akkus aller elektronischen Geräte mal wieder erschöpft waren, und ich schließlich Blog schreiben wollte, beschlossen wir zu Peter Pans zu wandern, um dort zum einen Strom zu zapfen und zum anderen einen Plan für die nächsten Wochen zu schmieden. Auf dem Weg dorthin trafen wir doch tatsächlich Alex, mit dem wir vor fast 3 Monaten hier in Down Under angekommen sind, is das 'n Ding?! Und auch in Peter Pans trafen wir Leute aus Cairns wieder. Diese Momente sind wirklich immer unfassbar und Gold wert!
Ein paar Stunden später machten wir noch einen Strandspaziergang mit Nils, über Stein und Fels zu einem wunderschönen Aussichtspunkt, von dem wir die Surfer in der Abendsonne beobachteten. Bei Sonnenuntergang traten wir den Heimweg an, ein Stück durch den Dschungel, wo wir unseren ersten Koala in freier Wildbahn sahen! Am Wegrand saßen 2 Hippies, die Coush Coush und Gitarre spielten, wie in Ghana! :) Als die Sonne bereits im Meer versunken war, dachte ich eigentlich, perfekter kann ein Tag nicht enden, doch dann kamen wir zurück zu Thomas. Schon von weitem hörten wir laute Bongos und Ramba Zamba, dann realisierten wir, dass sich all das Spektakel direkt vor Thomas abspielte! Trommeln, Rasseln, eine Trompete, Gesang und Tanz, alle Nationalitäten, alle Altersklassen, jung und alt feierten zusammen grundlos das Leben und waren hoffnungslos glücklich. Wir 3 Hansel saßen dabei auf Thomas' Dach und hatten Tränen in den Augen und Gänsehaut am ganzen Körper! Als wir dann noch von Andy, dem Kumpel von unserem Couchsurfing-Michael eine Nachricht erhielten, dass er uns in Surfers Paradise hosten wird, platzten wir 
fast vor Freude! Heißt aber auch, dass wir 3 Travelmates uns morgen für's Erste trennen werden, da Nils zurück nach Brisbane fährt!
wir 3 Travelmates
 was ein Waller!





Roadtrip Part II - Marlborough to anywhere: Have a rainbow day!

Eine kleine, feine Hippiestadt, gerade eine Straße lang, nur kaputte Leute aber super idyllisch, irgendwie spirituell und total relaxed. Wir klapperten bei über 40 Grad Hitze die Hippielädchen ab und ließen uns vom Ambiente einfangen. Nach einem Tag spätestens hat man alles gesehen und sollte weiterziehen, bevor man komplett so wird, wie die Leute, die hier leben! :D Aber verpassen sollte man es definitiv nicht! Abends suchten wir wie immer einen Stellplatz, diesmal mitten im Nirgendwo mit Blick auf eine einsame Kuhweide. Am Folgetag sattelten wir Thomas und schlenderten noch einmal kurz durch die Stadt. 
Zum Abschied wünschte uns eine Hippiefrau: Have a rainbow day! Den hatten wir und fuhren weiter nach Byron Bay.








Roadtrip Part II - Marlborough to anywhere: Barbie City

An unserem letzten Tag in Brisbane schafften wir es uns doch noch mit Simone ohne e zu treffen (den Namen hat er in Cairns bekommen), Treffpunkt Lagune. Wir quatschten und tauschten uns über Abenteuererlebnisse, Arbeitserfahrungen und verrückte Geschehnisse der letzten Zeit aus, bis auf einmal jemand hinter uns herangeschwommen kam: Arne, ebenfalls ein Freund aus Cairns, der gerade zufällig auch hier in Brisbane chillte. Es passiert immer wieder und jedesmal ist und bleibt es eine Überraschung ein bekanntes Gesicht wiederzutreffen, als wäre Australien ein Dorf! Man könnte bei Einigen sogar sagen, es ist wie ein Teil seiner Familie wiederzusehen! :) 
Abends kochten wir bei Putra in der Wohnung und schauten Film: Blood Diamond. Mir fiel auf, dass Stephen, der Kerl von Fundraising, Passagen aus diesem Film benutzt hatte, um Menschen einen Spendenvertrag aufzuschwatzen und das machte mich irgendwie unglaublich sauer! Zum Glück haben wir gekündigt und uns nicht brainwashen lassen!
Am nächsten Morgen machten wir Thomas fit und verabschiedeten uns zum zweiten Mal von Putra! 


Wir sind ihm für alles was er für uns getan hat unglaublich dankbar und hoffen uns eines Tages revanchieren zu können! Auch ein Gefühl, das ich erst kennenlernen musste: Hilfe dankbar annehmen, aber ohne direkte Gegenleistung. Zu Anfang fühlt man sich schuldig, ausnutzend, aber irgendwann versteht man, dass diejenigen, die Hilfe anbieten, dies auch wirklich gerne tuen, ohne etwas dafür zu verlangen. Jonh (nein, das ist kein Tippfehler, er schreibt sich tatsächlich so), ein Aussie, der uns einmal half, antwortete uns auf unsere Frage, wie wir uns erkenntlich zeigen könnten, folgendes: "To get what you want you must help other people to get what they want. If anyone needs help, help him or her like I helped you."
Am späten Nachmittag erreichten wir Surfers Paradise. Ich beschreibe es als Barbie City. Riesige Betonbauten, die aus dem feinen Sand herausragen und scheinen tatsächlich die kilometerweit entfernten Wolken zu kratzen, dabei lacht die Sonne zwischen den mächtigen Palmenwedeln. Rosa Wolkenkratzer, rosa Autos, Barbies und Kens in den Straßen und am Strand. Barbie City eben! :) Wir parkten Thomas an einer Parkanlage zwischen übergroßen Spielplätzen, Wasserparks im Meer und BBQ-Plätzen auf den Wiesen. Bestimmt 2h saßen wir nur in Thomas herum und beobachteten die Menschen, bis wir uns aufrappelten und der Musik folgten, die durch den gesamten Park schalte. Zur Feier des 2. Advents gab es hier Gesang, Tanz und ein gigantisches Feuerwerk über dem Meer, besucht von Jung und Alt. 
Den Tag danach verbrachten wir in der Stadt, schauten uns Strand, Markt und Promenade an und suchten uns in der Dämmerung einen geeigneten Schlafplatz. Eine echte Herausforderung, da es strengstens verboten ist irgendwo in seinem Van zu schlafen und mit einem Bußgeld von 110$ bestraft wird! Das Katz-und-Maus-Spiel mit den Rangers begann. Irgendwo in einer Wohngegend blieben wir stehen und versuchten mit Thomas möglichst unauffällig auszusehen. Ja, ich weiß, wie sollte man mit Thomas nicht auffällig aussehen? Aber es hat geklappt. Lange schlafen ist allerdings nicht. Jeder Camper oder Festivalgänger weiß das, denn spätestens um 7 Uhr morgens hält man die Hitze nicht mehr aus und ist gezwungen aufzustehen. Drum düsten wir am nächsten Morgen zurück in den Park, hatten ein morgendliches BBQ mit Meerblick, schwammen eine Runde durchs Meer, hatten eine Dusche in der Behindertentoilette einer öffentlichen "Hygieneanlage, danach packten wir zam und fuhren weiter nach Nimbin.


ist das verrückt, oder ist das verrückt?!

BBQ :)


wie cooool ist das??!