Mittwoch, 18. Juni 2014

Back in Germany - what's up?

Hallo ihr Lieben,

nach über 30h in der Luft und einige Emotionsausbrüche später habe ich es endlich geschafft und bin sicher und verhältnismäßig munter in Frankfurt am Main gelandet.

Eine verrückte Geschichte ereignete sich noch auf dem Rückflug: Oli, ein Freund, der sein Auslandsabenteuer genau wie ich im September 2013 startete, traf ich in Dubai am Flughafen wieder. Die erste Woche in Sydney haben wir im selben Hostel gewohnt und nun, 9 Monate später, beendeten wir unsere "kleine Auszeit" auch ungeplant zusammen in Frankfurt. Unter all den zufälligen Wiedersehen in der Vergangenheit, sowohl in Australien als auch in Neuseeland, an den unterschiedlichsten Plätzen und den unterschiedlichsten Zeitpunkten, war das doch mit Sicherheit der krasseste Zufall.

(entschuldige Oli, hab kein besseres Bild zu Stande gebracht! :D)

Während meines Fluges hatte ich mehr als ausreichend Zeit mir Gedanken zu machen, wenn ich nicht damit beschäftigt war über die A380 zu staunen, Filme zu gucken oder das leckere (haha) Flugcatering zu genießen. Welche Gedanken schießen einem Backpacker nach all der Zeit im Ausland durch den Kopf? Na, die Gedankengänge sind grenzenlos. "Hätte ich wirklich in das Flugzeug einsteigen, oder doch lieber dort bleiben sollen?" "Was fange ich mit mir an, wenn ich wieder zu Hause in Deutschland bin?" "Werde ich einen Job finden?" "Klappt das mit meinem Studium und WO soll ich überhaupt studieren?" "Wo werde ich wohnen?" "Wie wird es sein alle wiederzusehen?" "Werde ich mich leicht wieder einleben können?" Das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus all dem, worüber man sich den Kopf zerbricht. Die Stunden im Flugzeug erschienen mir endlos, an Schlaf war überhaupt nicht zu denken. Ich konnte mich auch nicht entscheiden, ob ich glücklich oder traurig sein sollte. Es war wohl ein Mix aus allen Emotionen, die ich je kannte. Als das Flugzeug zum letzten Mal zur Landung ansetzte, rutsche mir das Herz doch ganz schön in die Hose. Mit "Take the long way home" von Supertram stimmte ich mich ein wenig ein. Raus aus dem Flugzeug, durch die Kontrollen und weiter zum Gepäckband, zum Glück war ich auf diesem Wege nicht alleine. Oli und meine Sitznachbarin von Dubai nach Frankfurt waren dabei und wir beruhigten uns gegenseitig.

Nun war der Moment gekommen. Hinter dieser Tür werde ich wieder gewohnten deutschen Boden betreten und die Leute sehen, die so sehnsüchtig auf mich gewartet haben. Nur eine Glaswand trennt mich vor dem Wiedersehen meiner Lieben. Na dann mal los! :)





kaum "zu Hause" wird gleich wieder Höchstleistung von mir erwartet


Nach dem Empfang am Flughafen und einem Überraschungsgast (DANKE TINA!!! :-**)  fuhren wir in meine Heimat, nach Hause, das meine Eltern so schön dekoriert haben.

Hier gab es Kaffee, Kuchen, Sekt, Geschichten aus dem Nähkästchen und alles was das Herz begehrt.

Nach und nach trudelten sämtliche Verwandte, Bekannte und Freunde ein, um mich willkommen zu heißen. 

Abends gingen wir alle zusammen bei meinem Lieblingsitaliener vor der Haustür schmausen. Ihr könnt euch kaum vorstellen wie gut es war ein Schnitzel zu essen. So gut, dass es beinahe wehtat! Meine Geschmacksnerven hatten ganz schön zu kämpfen, damit sie nicht explodierten! :D

Danach ging es zurück nach Hause, erzählen, erzählen, erzählen...Ja es gab wirklich viel zu erzählen. Das Video meines Bungy Jumps lief in Endlosschleife und ich wurde von "du-bist-doch-komplett-übergeschnappt- Blicken" gelöchert. Die Nacht war lang und so fiel ich um 07:00Uhr morgens recht erschöpft in's Bett. In mein eigenes Bett. Ohne Bedbug-Gefahr. In meinem eigenen, riesigen, sauberen Zimmer. Unfassbar! Etwas später wurde ich wieder wach, öffnete meinen Kleiderschrank, der mir gigantisch groß vorkam und benutzte mein eigenes Badezimmer.


An diesen Luxus und diese Einsamkeit gleichermaßen musste ich mich erst einmal wieder gewöhnen. Keine lauten und schnarchenden Bettnachbarn mehr, keine Hochbetten und keine Massennasszellen, keine verdreckte Küche, in der 20 Leute auf einen Haufen versuchen in eingebrannten Töpfen und Pfannen ein schmackhaftes Gericht aus reduzierter Diskounterware zu zaubern. Ebenso an den immer gefüllten Kühlschrank ohne Labels, an meine nur 2 Mitbewohner und vor allem an den Rechtsverkehr musste ich mich die vergangenen Tage gewöhnen.

Meine erste Spritztour in die Stadt mit meiner besten Freundin klappte dennoch besser als gedacht! :D Trotzdem: Vorsicht ist geboten.

Lange Zeit zum Eingewöhnen blieb allerdings nicht, denn nur 4 Tage später befand ich mich schon wieder auf dem Weg zu Rock am Ring. Hier gab es ein paar tolle Überraschungen, denn zum einen stand Chris, der andere Weltenbummler, plötzlich vor uns und zum anderen besuchte mich Steve, der Australier, mit dem Elena, Matt aus England und ich die Great Ocean Road angeschaut hatten. Alle zusammen, und ich spreche hier von knapp 20 Leuten, feierten wir 8 Tage Festival und Wiedersehen in der Eifel, sogar das Wetter spielte mit.

hier der harte Kern, der bis Montag durchgehalten hat

Nun aber gilt es für mich zurück in den Alltag zu finden. Das heißt Besuche auf meinem Lieblingsamt, Bewerbungen non-stop, Telefonate und Vorstellungsgespräche, Email- und Papierkrieg ohne Ende. Ich bin gespannt, wie es nun weitergeht. ;)

Erfreulicherweise geht es all meinen Freunden, die ich auf meinem Weg kennengelernt habe, genauso und wir können gut darüber schwätzen, was mir beim Einleben auch sehr hilft.

Einige Menschen versuchen mir nun zu verklickern, dass nun das richtige Leben auf mich wartet und dass der Spaß nun mal vorbei sei. Damit bin ich nicht ganz einverstanden, denn jeder, der wie ich gereist ist, weiß, dass das Leben lange nicht so ernst und konsequent sein muss, wie es viele hier denken. Es geht für uns nicht darum gradlinig eine steile Karriere zu starten, schnellstmöglich gleichzeitig eine Familie zu gründen und ein Haus zu bauen. Es geht darum das Leben zu genießen, eine Beschäftigung zu finden, an der wir Spaß haben und somit erfolgreich sind, von der wir leben können, die uns persönlich weiterbringt. Es geht darum zufrieden zu sein, mit dem was man tut und Träume zu haben. Das Leben geht schon seine Bahnen und wenn eine Sache nicht funktioniert, na dann gibt es einen anderen Weg. :)
Ich bin gesund, lebensfroh, interessiert und neugierig auf Neues, mein Bauch ist voll, mein Bett bequem, mein Umfeld gefällt mir, ich habe tolle Freunde und eine tolle Familie. Was braucht man schon mehr?
Mit dieser Einstellung gehe ich nun an die ganze Sache heran. Wenn ich eines gelernt habe, dann ist es glücklich zu sein und die Dinge entspannt anzugehen und genau so klappt es auch. Und zudem es ist viel gesünder, als sich um jede Kleinigkeit zig Gedanken zu machen. ;)

Vermutlich wird das mein letzter Post werden, auch wenn es mir fast schwer fällt das Schreiben "aufzugeben", denn über all die Zeit hatte ich immer sehr viel Spaß daran alle Erlebnisse, Gedanken und Neuigkeiten niederzuschreiben.
Nach 101 Posts über 249 Tage Auslandsabenteuer findet dieser Blog vorerst sein Ende. Aus diesem Grund habe ich mir ein wenig Mühe gemacht und eine kleine Auslandsstatistik erstellt und war über das Ergebnis an manchen Stellen selbst überrascht.

In Australien habe ich 192,5 Tage verbraucht, darunter 175 Tage mit meinem Lieblingstravelmate Elena, die zur Zeit noch irgendwo in Asien herumturnt und noch knapp 5 Wochen zum Reisen übrig hat. Weitere 56 Tage durfte ich durch das wundervolle Neuseeland reisen und die vielleicht tollste Zeit meines Lebens erleben.

Ich habe 138 Nächte in Hostels, weitere 52 Nächte bei Couchsurfing hosts, 32 Nächte in verschiedensten Autos, 18 Tage im Zelt, 6 Nächte sogar in Hotels und 3 Nächte obdachlos in über 48 Städten verbracht. Insgesamt sind dadurch über 31.333k zusammengekommen, wovon ich 12.098k mit 43 verschiedenen Travelmates, 3.047k mit dem Bus, 2.692k mit dem Indian Pacific, 8.823k mit dem Flugzeug, 101,4k mit der Fähre, ganze 3.389k als Hitch Hiker und 1.183k mit meinen Eltern zurückgelegt habe. 

Ja, ja, ich weiß...Ich bin eben ein verdammter BWLer! :D 

Die Nummer an Bekanntschaften und Freunden kann ich derzeit nicht bestimmten, aber ich bin froh über jede einzelne und möchte mich auch bei euch für die tolle Zeit bedanken! Wir sehen uns alle wieder, egal wann, egal wo!

Außerdem möchte ich mich noch einmal kurz bei euch für eure tolle Unterstützung bedanken und vor allem bei Allen, die mir die Wiedereingliederung in's europäische Leben so einfach machen. DANKE! 

Das nächste Abenteuer lässt nicht lange auf sich warten! ;)

Jetzt geht's erst einmal weiter zum Southside! ;-P


Montag, 26. Mai 2014

See you later...

Unfassbar aber wahr - der Moment ist gekommen, ich werde down under verlassen. Zwar fällt es mir sehr sehr schwer, doch jede Zeit hat ihr Ende, so auch diese. Das Schöne daran ist, dass ein Ende nicht für immer sein muss. Ein Ende bedeutet etwas Neues beginnt. Ein Ende bedeutet aber auch, dass Erinnerungen lebendig werden!
In meinen letzten Stunden am anderen Ende der Welt schwebe ich in Erinnerungen an eine wahnsinnig tolle Zeit, an unbeschreiblich schöne Orte, unvergessliche Momente und tolle Freunde, die ich nicht mehr missen möchte. 

Während meiner Reise habe ich sehr viel gelernt! Es ist nicht bloß ein langer Urlaub, es ist viel mehr als das. 
Ein Freund, den ich auf meinem Weg getroffen habe, sagte mir: "Du lernst dein Leben lang. Es fängt an in der Schule, danach gehst du studieren, machst eine Ausbildung. Jahrelang lernst du irgendwelche Theorien. Und weißt du was? Auf einer Reise wie dieser lernst du mehr als du je im Studium, je in der Ausbildung lernen wirst!" 
Ich kann heute sagen, ER hat RECHT! Was du wirklich lernst ist Dinge selbst in die Hand zu nehmen! Da ist niemand, der dir vorlegt, wie du Sachen zu machen hast. 
Der nächste Punkt ist Geld, Besitztum.
Viel Geld haben kann schön sein, bietet Sicherheit und Möglichkeiten, ich aber liebe Überraschungen und Ungewissheit und die Herausforderung mit jeder Situation fertig zu werden, ohne den Kopf in den Sand zu stecken! 
Materielle Dinge haben für mich vollkommen an Wert verloren, es sei denn es hängen Erinnerungen daran
(ausgenommen sind eine warme Dusche und ein halbwegs bequemer Schlafplatz! :D)
Ja, ich habe gelernt, dass es nicht immer wichtig ist viel oder am meisten zu haben, manchmal ist es nur wichtig dass man überhaupt etwas hat. Und das Allerwichtigste bei all dem ist glücklich zu sein! Ist das nicht so, dann ist es Zeit etwas zu ändern!

Das einzig schöne am Abschied? Das Wiedersehen Anderer! :)
Zu Hause wartet ihr, meine Freunde, meine Familie. Vielleicht wird nicht alles so sein wie vor meiner Abreise. Einige sind gegangen, Andere sind gekommen.

Vielen Dank an EUCH alle, die über 10.300 views und alle die mich unterstützt, an mich gedacht und an mich geglaubt haben! Außerdem geht ein besonderer Dank an meine Eltern, für die besondere Unterstützung und dass sie mir die richtigen Werte im Leben vermittelt haben eine solche Reise durchziehen und die Dinge mit den richtigen Augen sehen zu können!


Für einen Weltenbummler wie mich ist ein einzelner Ort immer zu klein.
Dies wird also nicht die letzte große Reise gewesen sein! ;)

Auckland 4.0

Na gut, zum Schwimmen hat es leider doch nicht gereicht. Wir waren zunächst mit 2 vollen Autos unterwegs zu den Rere Waterfalls, der Rockslide und den Champagne Pools, als eines der Autos überhitzte und gezwungenermaßen stehen blieb. So entschlossen wir uns, da es mein letzter Tag hier war und wir den nicht vertrödeln wollten, alleine loszuziehen. Die Sonne schien, es war warm und super schön, für einen Tauchgang jedoch für meinen Geschmack etwas zu kalt. Selbst nach einem 10-minütigen Fußbad spürte ich die untere Partie meines Körpers nahezu gar nicht mehr. Außerdem war es super rutschig mit all den Algen und war sehr froh nicht in's Wasser gefallen zu sein! :D 
na, seht ihr mich?



die Champagne Pools

Abends sahen wir uns den Sonnenuntergang auf dem Kaiti Hill an, wovon man auf die ganze Stadt blicken kann.
hier ist auch das Bild von gestern entstanden ;)

Später trafen wir uns mit Freunden zum gemeinsamen BBQ. Grillen im Winter ist eben auch hier beliebt. :) Und so verbrachte ich meinen letzten Abend in Gisborne.
Heute Morgen fuhr Karl mich zum Bus, der mich die 10h nach Auckland bringen würde. Der Abschied viel wirklich nicht leicht, aber er muss ja auch nicht für immer sein. Während der Fahrt zurück nach Auckland, im Übrigen bin ich nun zum 4. Mal hier, dachte ich viel nach und stellte mit Erschrecken fest, dass ich in weniger als 3 Tagen wieder in Deutschland sein werde! Für mich ist das momentan noch undenkbar und ich fühle mich noch nicht wirklich bereit zurückzugehen. Andererseits warten zu Hause Freunde und Familie, die die Stunden bis zu meiner Rückkehr zählen und sich wahnsinnig freuen. Das macht es für mich natürlich ein ganzes Stück leichter! Die Pläne für den Sommer sind ja schließlich auch schon geschmiedet, 4 Tage bin ich diese Woche zu Hause, bevor es auf das erste deutsche Festival 2014 geht. Da kommt doch Freude auf! :) Und so bereite ich mich jetzt auf morgen vor, habe noch ein paar Erledigungen gemacht und morgen Abend 5:55pm steige ich in den Flieger Richtung deutscher Heimat, in der ich 29h danach ankommen werde.

Achja, hier noch die Auflösung des ominösen Buchstabenrätsels! 








Diese Fotos habe ich für Richard geschossen. Erinnert ihr euch? Er hat mir !unaufgefordert! aus gutem Willen das Flexi Pass Busticket gekauft, als ich zum ersten Mal versuchte in Auckland zu hitch hiken. Um mich erkenntlich zu zeigen habe ich lange überlegt was seiner guten Tat gerecht werden könnte. Ich entschied mich für 2 Dinge. Zum Ersten schoss ich diese Fotos an den schönsten Orten, an die ich gereist bin. Das soll ihm zeigen, was er mir mit seinem Geschenk ermöglicht hat! Der zweite Teil ist eine Investition in einer meiner persönlichen Lieblingsbeschäftigungen: ESSEN! Richard bekommt von mir einen Gutschein für ein leckeres Dinner im Lone Star, in dem ich ja auch bereits speisen durfte. Ich hoffe er wird sich darüber freuen! :)

Samstag, 24. Mai 2014

Back in town - die letzten Tage sind gezählt

Nach unglaublich langen 10 Stunden Busfahrt mit mittelmäßig cooler Gesellschaft erreichte ich Gisborne. Mit "mittelmäßig cooler Gesellschaft" meine ich die etwas verwirrte ältere Dame, die eine Sitzreihe hinter mir ihren Platz eingenommen hatte. Trotz Essensverbot im Bus schälte sie munter Obst und ließ dabei die Hälfte auf den Boden fallen und verstreute die matschigen Früchte beim mehrmaligen Aussteigen im ganzen Bus, war permanent damit beschäftigt mit sich selbst zu reden (ungelogen 9 der 10 Stunden!) und bemerkte gar nicht, dass sie dabei Speichelflüssigkeit verlor, die ihr am Kinn hinuntertropfte. Yummi. Also war ich doppelt froh endlich in Gisborne anzukommen. Karl (ihr erinnert euch, ich war mit ihm die Strecke Gisborne nach Wellington vor 3 Wochen unterwegs), holte mich  ab. Die restliche Woche würde ich bei ihm wohnen. Die letzten Tage in Neuseeland, die letzten Tage in down under...Kaum
zu glauben. Also versuche ich nicht weiter darüber nachzudenken und genieße die verbleibene Zeit! :) So waren wir gestern an der cooks cove, zelteten nachts auf dem höchsten Berg, obwohl camping hier eigentlich strickt verboten ist, sahen den weltersten Sonnenaufgang und erforschten die Bucht und das Te Kotere o te Whenua, whole in the wall an. Überall rundherum waren Berge und Wiesen übersäht mit wolkenweichen Schäfchen, ein Anblick, den ich wirklich lieben gelernt habe!
Es war ein wunderschöner und sonniger Tag, nahezu perfekt!


ist das mal der beste spot?!

der Blick aus unserem Zelt
look, I'm a tree! :)


the hole in the wall

in the cave
Heute schauen wir uns die Rere Rockslide an. Zwar sind es nur knapp 20 Grad, der Bikini ist trotzdem eingepackt!

Freitag, 23. Mai 2014

Back to the North

Etwas müde und verdaddelt nach einer durchzechten Nacht kam ich morgens endlich in Wellington an. Nachdem ich mein Gepäck vom Band genommen hatte, suchte ich nach einer Gelegenheit in die Stadt zu kommen. Dabei war mir ziemlich egal wie, Hauptsache sehr bald, ich war hundemüde und wollte so schnell wie möglich in irgendeinem Bett in irgendeinem Hostel versinken. Also nahm ich den Bus und fuhr die halbe Stunde bis in die Innenstadt. Selbst um diese frühe Uhrzeit, vielleicht auch gerade um diese Zeit, trifft man verrückte Stadtmenschen. So sprach mich ein etwas zerrobbter, dicker und ziemlich bärtiger junger Mann an und fragte wo ich herkäme. "Germany? Oh, really? That's awesome! Jesus liebt dich!" Das sagte er mit einem superlustigen Akzent. Na, vielen Dank! ;)
Wenig später trudelte ich zum zweiten Mal in die Lodge in the City ein, das günstigste Backpacker, in dem ich je gewohnt habe! Dummerweise war check-in time tatsächlich erst um 2pm, es war gerade einmal 9:30am. Okay, whatever. Ich lagerte meine Sachen im luggage storage und rollte mit dem board durch die Straßen, um die Zeit ein wenig totzuschlagen. Mit dem Wetter hatte ich Glück, es war sonnig und warm, viel besser als derzeit auf der Südinsel. So machte eine kleine Stadtrundfahrt gleich mehr Spaß. Nach ein paar Erledigungen und Sehenswürdigkeiten, unter anderem Cable Car und die wunderschöne Old Bank Shopping Arcade kehrte ich zurück ins Hostel. Außer Abendessen und einer Ladung Wäsche schaffte ich an diesem Tag nichts mehr und plumpste hundemüde in meine durchgelegene Schaumstoffmatratze. 
Der nächste Morgen begann auch wieder früh, heute ging es zurück nach Gisborne! =]