Montag, 21. Oktober 2013

Cape Tribulation / Daintree Rainforest

Um 07:30 Uhr ging es wieder einmal los, sogar fast pünktlich! Ziel diesmal: Cape Tribulation. Wir merkten schnell, dass unser Guide genau so eine Quasselstrippe war wie beim letzten Mal, aber auch ziemlich lustig :) Hinterher wusste ich mehr über den guten Herren als ich wissen wollte. Aber so sind sie. Ich bin da letztens über eine sehr gute Definition gestoßen: "While something of a motley, larrikin group that love sarcasm and irony, Australians are friendly, accepting and warm. They prize mateship, the underdog and a fair go.". Genau so sind sie! :)
Auf der Fahrt zum ersten Ziel sah ich zum ersten Mal die Wucht der australischen Buschbrände! Feuerwehrleute, die Brände löschen, auf der anderen Seite verbranntes Land, pechschwarze ausgebrannte Baumstummel, kein Leben, so wie es hier doch eigentlich üblich ist. Erschreckend zu sehen! Ich hoffe, dass es vor allem den Menschen rundherum Sydney gut geht, passt auf euch auf! 
Eben auch so ein Ding des Backpackerlebens: Man bekommt nicht mit was in der Welt oder auch nur in der nächst größeren Stadt passiert! So kam es, dass ich von den Bränden nicht etwa durch Zeitung, Radio oder Fernsehen erfuhr, sondern tatsächlich über Facebook! 
Nunja, erster Stop war der Daintree River, auf dem wir mit einem Boot rumtuckerten in der Hoffnung möglichst viele Krokodile zu sehen. Tatsächlich bekamen wir in dem "Korokodil-verseuchten" Fluß gerade einmal ein einziges dieser faszinierenden Riesenechsen zu sehen. Soll angeblich am Wasserstand liegen.  Schade drum, aber in Ghana hab ich ja bereits welche gesehen und streichen dürfen :))


die haben irgendwas tolles gefangen :)
Nach 45 Minuten Angespanntheit ab zurück in den Bus und der Fahrer hatte direkt wieder Unmengen an Ideen was er uns so erzählen könnte. Auf seine Frage hin, ob wir noch etwas wissen möchten, gab er selbst die treffende Antwort: any questions? no? I'm not wondering, just talking a lot so I think I actually answered your question before you were ready to ask... :D JA! Nächste Station war der Daintree Rainforest. Ich bin immer wieder erstaunt und beeindruckt, was die Natur da geschaffen hat. Eine unfassbare Anzahl an wunderschönen Pflanzen, eine grüne Farbe, die man in der Art nirgendwo findet, das Klima einfach nur heiß und nass, aber nicht unangenehm. Ich hätte mich dort Stunden aufhalten und Pflanzen und Tiere beobachten können! Leider ist das bei derartig organisierten Trips nicht möglich!
 

nur eins von vielen Wundern der Natur im Daintree Rainforest
eine black palm, hart wie Stein!
knock, knock :)


wer hat sich denn da versteckt?
 und da?

Um 13:00 Uhr erreichten wir Cape Tribulation und unsere Unterkunft für eine Nacht: das PK's. Eine Ansammlung von kleinen Hüttchen, ein Restaurant mit angrenzendem Pool, eine Küche und das ganze mitten im Regenwald! Vereinzelt zelteten die Leute zwischen Bäumen und Palmen. Gar nicht so ungefährlich, wenn da mal so eine Kokosnuss oder ein Palmenwedel vom Himmel fällt oder man nachts Besuch von diesen "kleinen Freunden" bekommt (mit klein meine ich so groß wie meine Hand!)! Diese hing übrigens genau über dem Eingang zur Toilette, mhhh, so muss das sein.
 
Da hier nicht besonders viel los war, beschlossen wir uns den Strand anzuschauen und liefen einige Stunden am Wasser entlang. In's Wasser zu gehen trauten wir uns aber nicht, da es hier extrem giftige Quallen gibt, die einen Menschen mit nur einer Berührung aus dem Leben schießen können.
 der Weg zum Strand



 






Abends standen leckere Instant Noodles auf dem Speiseplan, denn die armen Backpacker müssen anfangen zu sparen! Nach dem Essen verkrochen wir uns auf unser Zimmer, das wir uns mit 3 Mädels aus den Niederlanden und einem englischen Pärchen teilten, denn machen konnte man dort im Dunkeln so wirklich gar nichts! Morgens checkten wir um 10:00 Uhr aus und mussten uns für die kommenden 3 Stunden Beschäftigung suchen - ab zum Strand! Rumliegen, relaxen, nichts tun. Um 13:00 Uhr sammelte uns der Tourbus ein und brachte uns zur Daintree Ice Cream Company. Diese Company baut all ihr Früchte selbst an und macht daraus superleckeres Eis, das man definitiv probieren sollte!
Weiter ging es zum Alexandra Range Lookout mit einem tollen Blick über den Regenwald bis hin zum Meer. Der letzte Halt an diesem Tag war Mossman Gorge, wo der Stamm Kuku Yalanji bis heute lebt. Dort gab es, ähnlich wie in den Tablelands, eine Stelle, an dem sich ein Fluß durch das Felsenmeer schlängelt, also ab in's Wasser! Auf der Rückfahrt nach Cairns fuhren wir durch Port Douglas, eine kleine Hafenstadt mit gerade mal 1.000 Einwohnern. Steve Irwin, bekannt als der "Crocodile Hunter,“ starb hier 2006 in Folge eines Stiches durch einen Stachelrochen. Die verrückten Australier... R.I.P. Die Stadt wirkt auf mich wie das Saint Tropez von Queensland: Feine und mit Sicherheit teuere Hotels und Restaurants an jeder Ecke, riesige Boote und Yachten belebt von den Reichen und Schönen. Nichts für uns Backpacker ;) Am Abend kamen wir ausgehungert an unserem Hostel an, verlängerten unseren Aufenthalt direkt um eine weitere Woche und dinierten wie üblich im Woolshed bei kostenlosen Nudeln. Ich bin gespannt, wie lange ich mich noch von Pasta ernähren kann! Zurück im Hostel gab es wieder mal was zu Feiern: Wir verabschiedeten schweren Herzens den größten und wichtigsten Teil unserer Hostelfamilie, gleich 5 auf einmal! Ja ich weiß, stell dich nicht so an, ABER man lernt die Menschen hier so schnell und intensiv kennen und schätzen, dass tatsächlich jeder Abschied schwer fällt, gerade dann, wenn man jeden Tag 24 Stunden aufeinander gesessen hat! Viel Glück und viel Spaß weiterhin!!! Wir werden euch vermissen! Den Tag über haben wir heute damit verbracht Pläne für morgen zu schmieden, auf dem Gemüsemarkt Leckereien zu shoppen und faul an der Lagune rumzuliegen und unsere Kräfte zu sammeln, denn heute Abend gibt es wieder Grund zu feiern: WIR SIND 4 WOCHEN IN DOWN UNDER! :) Yaay!
 
Einkaufen, rumstöbern und zusammen kochen



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